Die richtige Pflege macht Schönes noch schöner
Holz und Leder entwickeln mit der Zeit eine wunderbare Patina und Charakter – wenn man sie pflegt. Hier erfahren Sie, wie Profis das machen.
Pflegetipps Holz
Über Massivholz
Massivholz ist ein lebendiger Werkstoff. Schwankende Umgebungstemperaturen und schwankende Luftfeuchte bewirken eine Veränderung des Feuchtegehalts in den Zellwänden des Holzes und führen
zu Quell- und Schwinderscheinungen. Maßtoleranzen bis zu 1% sind nicht unüblich.
Durch diese Materialeigenschaften können leichte Wölbungen oder auch Haar- und Trockenrisse auftreten, besonders bei einer trockenen und warmen Raumluft. Nicht unproblematisch ist auch die einseitige Wärmezufuhr von Fußbodenheizungen oder eine starke Sonneneinstrahlung bzw. Halogen-Tischleuchten. Weiterhin ist nicht auszuschließen, dass sich mit der Zeit Leimfugen gering markieren.
Auch farblich verändert sich Holz unter dem Einfluss des Sonnenlichtes. Hellere Hölzer neigen zum Nachdunkeln, dunklere Hölzer zum Ausbleichen. Extern gelagerte oder im Tisch untergebrachte Ansteckplatten verändern die Farbe unterschiedlich zur Tischplatte.
Diese Veränderungen stellen keinen Reklamationsgrund dar. Sie lassen sich reduzieren, wenn das Möbel hin und wieder feucht abgewischt wird bzw. mit einem Öl oder Ölwachs gepflegt wird. Die optimale Luftfeuchtigkeit für Massivholzmöbel liegt bei ca. 50%. Um Rissbildungen zu vermeiden, empfiehlt sich vor allem während der Heizperiode der Einsatz eines Wasserverdunsters.
Pflege
Die Grundpflege erfolgt mit einem Staubtuch oder mit einem feuchten Tuch. Stärkere Verschmutzungen können mit einer milden Seifenlauge entfernt werden. Anschließend umgehend trocken reiben. Bitte keine scharfen Haushaltsreiniger oder Scheuermittel verwenden. Flüssigkeiten wie z.B. Alkohol oder Kaffee sollten umgehend entfernt werden. Bewegen Sie die Reinigungstücher möglichst in Richtung der Maserung.
Die geölte Oberfläche bewirkt eine natürliche Anmutung und kann zudem jederzeit vor Ort aufgefrischt und bearbeitet werden. Im Gegensatz zu einer lackierten Oberfläche ziehen Öle mit der Zeit stärker in die Holzpore ein und verflüchtigen sich. Daher empfiehlt es sich, in regelmäßigen Abständen besonders strapazierte Holzteile wie Tischplatten nach zu ölen. Zu beachten ist, dass eine neu geölte Oberfläche erst nach ca. 6 Wochen ausgehärtet ist.
Falls Sie sich für eine extern unterzubringende Ansteckplatte entschieden haben, lagern Sie diese bitte nicht in kühlen oder feuchten Räumen. Weiterhin kann nicht ausgeschlossen werden, dass die nicht ständig benutzen Ansteckplatten unterschiedlich nachdunkeln. Sollte die Ansteckplatte sich etwas verzogen haben, wenden Sie diese häufiger, damit nicht einseitig Feuchtigkeit in die Platte einzieht.
Nachölung und Reparatur
Die zu ölende Holzfläche sollte zuvor gründlich gereinigt werden und trocken sein. Das Öl zunächst in geringen Mengen direkt auf die Fläche träufeln und mit einem Baumwoll- oder Frotteetuch in Längsrichtung einreiben. Bei senkrechten Flächen wie Tischbeine wird das Öl direkt auf das Tuch gegeben. Das Öl sollte jetzt ca. 10 Minuten einwirken; danach die Fläche noch einmal auspolieren und überschüssiges Öl entfernen.
Kratzer und Druckstellen müssten zuvor an- oder ausgeschliffen werden. Hier empfehlen sich ein Schleifpad, Schleifpapier oder Schleifschwämme mit einer feinen Körnung. Achtung: durch ein partielles Anschleifen können Farbveränderungen entstehen. Die angeschliffene Stelle zunächst intensiver mit Pflegeöl behandeln und anschließend noch einmal die gesamte Fläche nach ölen. Stärkere Beschädigungen von Massivholzflächen können in der Regel durch einen Fachbetrieb beseitigt werden.
Achtung! Ölgetränkte Lappen und andere Arbeitsmaterialien nach Gebrauch luftdicht in Metallbehälter aufbewahren oder wässern und auf nicht brennbarem Untergrund ausgebreitet trocknen lassen. Selbstentzündungsgefahr!
Pflegetipps Leder
Pflege von offenporigem („Reinanilin”) Leder
Es handelt sich hier um sehr weiche, griffige Leder, die Poren sind noch sichtbar, somit ist die Atmungsaktivität des Leders voll erhalten. Diese Offenporigkeit macht beim Berühren des Leders auch einen Temperaturausgleich möglich, so dass sich das Leder warm anfühlt.
Pflege Raumklima, Sonne und Gebrauch setzen gerade diesem naturbelassenen Leder schnell zu: Schmutz aller Art, v. a. auch Körper- oder Haarfett, setzt sich mit der Zeit auf dem Leder fest (besonders Körperfett ist nicht sofort als Verschmutzer auszumachen!).
Und häufig tragen trockene Luft und Sonne dazu bei, das Leder vorschnell austrocknen oder gar ausbleichen zu lassen.
Pflege
Raumklima, Sonne und Gebrauch setzen gerade diesem naturbelassenen Leder schnell zu: Schmutz aller Art, v.a. auch Körper- oder Haarfett, setzt sich mit der Zeit auf dem Leder fest (besonders Körperfett ist nicht sofort als Verschmutzer auszumachen!).
Und häufig tragen trockene Luft und Sonne dazu bei, das Leder vorschnell austrocknen oder gar ausbleichen zu lassen.
Verfärbungen auf Leder (Jeans etc.)
Es kommt immer häufiger vor, dass es
bei hellen Farbtönen auf Glattledern zu Abfärbungen kommt. Die Abfärbungen entstehen durch verschiedenste Bekleidungsteile und Materialien. Jacken, Hosen oder Gürtel sind die Verursacher. Die verarbeiteten Jeansstoffe, Textilen oder Leder geben Farbstoffe an die Lederoberflächen der Polster ab. Es kommt zu einer richtigen chemischen Verbindung mit der Lederfarbe. Die Farbstoffe ziehen in die Lederoberfläche ein. Diese Abfärbungen lassen sich mit handelsüblichen Reinigern nicht entfernen.
Die verfärbte Oberfläche immer zuerst mit dem Reiniger stark reinigen und prüfen, ob diese Reinigung ausreichend ist. Lassen sich die Abfärbungen so nicht entfernen, dann muss sollte ein Experte hinzugezogen werden.
Um weitere Abfärbungen zu vermeiden/verringern, muss die Oberfläche regel- mäßig mit Lederpflege behandelt werden. Zur Sicherheit sollten auch alle bisher nicht betroffenen Kontaktflächen mit der Lederpflege behandelt werden. Die Leder- pflege aber immer nur auf saubere Flächen auftragen. Gegebenenfalls vorher mit Reiniger säubern.
Entdecken Sie unser Möbelhaus & Produkte